Ältester Heimserver der Welt
2011 baute ich mir meinen ersten Heimserver (auf Intel-Atom-Basis). Damals kaufte ich extra dafür eine Festplatte. Vor etwa fünf Jahren hab ich die Hardware getauscht (jetzt ist es ein Intel NUC), aber die Festplatte hab ich weiter benutzt (nach einer Neuinstallation des Betriebssystems). Die war also seit 2011 insgesamt höchstens 14 Tage lang mal nicht im Dienst. Jetzt gab's dann doch immer wieder mal Festplattenfehler und ich hab blöderweise naiv ein paar Befehle eingetippt, die in diversen Linux-Foren empfohlen wurden, um solche Fehler (zumindest provisorisch) zu beheben. Dummerweise hat mir das einen Großteil des Systems überschrieben.
Tja, Jammern hilft nicht, System ist unrettbar kaputt, und mit der Neuinstallation (auf eine SSD, die hier noch rumliegt) warte ich, bis in ein paar Tagen die neue Langzeitversion von Ubuntu Server veröffentlicht wird. Ich hab die Festplatte jetzt ausgebaut, um ein paar der verbliebenen Dateien zu retten, und dann spaßeshalber mal CrystalDiskInfo gefragt, was es von der Festplatte hält.
Keine große Überraschung: Begeistert ist das Programm nicht. Gesamtzustand: Vorsicht. Eine große Überraschung war aber die Zahl der Betriebsstunden: 3663196 Stunden meldet die Festplatte. Das sind umgerechnet 418 Jahre, 63 Tage und 4 Stunden. Mein Heimserver ist demnach kurz nach 1600 entstanden. Da kann man schon mal Alterserscheinungen zeigen.
(Das Produktionsdatum der Festplatte ist übrigens der 20. Februar 2011.)
Klopferator
Website
Wo ich gerade so bei Abenteuern mit der Technik bin: In meinem Blogeintrag über die Erneuerung meines Laptops vom März 2023 hatte ich erwähnt, dass ich auch die SSD gegen eine größere austauschen wolle, die ich zu dem Zeitpunkt schon gekauft hatte. Es dauerte dann aber doch bis August, bis ich mir ein Herz fasste und den Austausch vornahm.
Vor nicht ganz zwei Monaten begann mein Laptop damit, sporadisch zu stocken. Mehrere Sekunden lang passierte nichts, als würde er sich gerade totrechnen oder so. Aber die CPU-Auslastung war normal, auch die Lüfter drehten nicht auf. Die Ausfälle wurden immer häufiger und auch länger. Während es Anfangs Aussetzer von vielleicht zehn Sekunden waren, konnte es Anfang April schon zwei Minuten dauern, dass der PC gar nicht mehr reagierte. Weil ich eben schon von der SSD schrieb, ahnt ihr schon, wo das Problem lag, aber ich tappte noch im Dunkeln, bis ich zufällig, als ich mal wieder den Taskmanager auf der Leistungs-Seite offen hatte, während der PC so einen Aussetzer hatte, bemerkte, dass die SSD angeblich zu 100% ausgelastet war, aber die Lese- und Schreibraten lagen bei 0 KB/Sekunde. Beim Nachforschen fiel mir dann auf, dass im Event-Log von Windows die SSD häufig ab- und wieder angemeldet wurde und dass diverse Systemschreibvorgänge nicht vorgenommen werden konnten und ein Hardware-Defekt wahrscheinlich ist. Nach nur sechs, sieben Monaten im Dienst war die SSD also schon kaputt. (CrystalDiskInfo hat übrigens keine Auffälligkeiten gefunden, alle SMART-Parameter waren absolut in Ordnung.) Ich habe sie jetzt durch eine neue ausgetauscht und nun flutscht es wieder, wie es sollte.
Was ich mit dem langen Vortrag eigentlich sagen will: Kauft lieber nicht diese SSD.
(Fairerweise muss ich sagen: In meinem Gaming-PC funktionierte die gleiche SSD problemlos. Allerdings habe ich sie dennoch vorsichtshalber ausgetauscht.)
Ah, wo ich bei meinem Gaming-PC bin: Nachdem ich dort das Mainboard-BIOS aktualisiert habe, war mein Windows plötzlich nicht mehr aktiviert und ließ sich nicht reaktivieren. Ich musste einen neuen Key besorgen.
Also noch eine Lehre: Aktualisiert nur das Mainboard-BIOS, wenn es unbedingt nötig ist oder ihr sowieso kein Windows benutzt.